In Memoriam

Landesbischof Horst Hirschler † Jahrbuch Sozialer Protestantismus und Veranstaltung Bochum

Aktuelles 2022/2023

Die Stiftung Sozialer Protestantismus trauert um ihren Ehrenvorsitzenden Landesbischof i.R. und Altabt zu Loccum

                   

D. Horst Hirschler

                 

4.9.1933 – 8.8.2023

Horst Hirschler war ein leidenschaftlicher Zeuge des Evangeliums von Jesus Christus. Er verstand christliche Existenz auch als Aufgabe, die Gesellschaft in der wir leben menschenfreundlich zu gestalten. Als gelernter Elektriker fiel ihm der Brückenschlag zwischen Kirche und Arbeitswelt leicht.

1988, im Jahr seiner Wahl zum Landesbischof, übernahm er deshalb den Vorsitz des Trägervereins der evangelischen Sozialakademie Friedewald. Als sich die EKD aus der Förderung zurückzog, trug er maßgeblich dazu bei, dass 2004 die Stiftung Sozialer Protestantismus gegründet werden konnte und übernahm ihren Vorsitz. 2015 legte er aus Altersgründen dieses Amt nieder; die Stiftung berief ihn darauf hin zum Ehrenvorsitzenden.

Mit Horst Hirschler verliert die evangelische Kirche einen herausragenden Theologen, der den Zuspruch und Anspruch des Evangeliums gelebt und erlebbar gemacht hat.

In großer Dankbarkeit nehmen wir von ihm Abschied und sind mit unseren Gebeten bei seiner Ehefrau und seiner Familie.

Stiftung Sozialer Protestantismus

Klaus Eberl         Traugott Jähnichen         Ulrich Schneider


Weitere Nachrufe auf Landesbischof Hirschler finden Sie unter Downloads.


Wechsel im Amt des Geschäftsführers der Stiftung

Der langjährige Geschäftsführer der Stiftung, Volker Hergenhan, hat sein Amt aus Altersgründen niedergelegt. Seine Funktion hat der ehemalige Geschäftsführer von Haus Villigst, Ulrich Schneider, Beckum, (zugleich Mitglied des Stiftungsvorstandes), übernommen.


Tagung 50 Jahre Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre in Bochum

Am 11. November 2022 fand in der Ruhr-Universität Bochum eine Tagung zum 50 jährigen Bestehen des dortigen Lehrstuhls für christliche Gesellschaftslehre statt.

In der Einladung zur Veranstaltung heißt es u.a.:


Vor fünfzig Jahren, im Wintersemester 1972/73, nahm Prof. Dr. Günter Brakelmann die Arbeit am neu errichteten Lehrstuhl für christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-theologischen Fakultät der RUB auf. Dieser Lehrstuhl – in Parallelität zu einem gleichnamigen Lehrstuhl an der Katholisch-theologischen Fakultät der RUB – wurde eingerichtet, um die Lebens-, Arbeits- und Wandlungsprozesse in der Region „Ruhrgebiet“ theologisch zu reflektieren und zu begleiten. In diesem Zusammenhang sollten und sollen vor allem die Studierenden für die Lebenswelt einer modernen, industrialisierten und urbanisierten Lebenswelt sensibilisiert werden. Darüber hinaus zielte die Errichtung des Lehrstuhls auf einen Wissenstransfer in die Kirchen, Schulen und in die breitere Öffentlichkeit. Die Jubiläumstagung will eine Standortbestimmung des Fachs leisten und vor allem Perspektiven für weitere Entwicklungen aufzeigen. Gesellschaftsethische Fragen werden in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert: Welche besonderen Perspektiven können Theolog*innen sowie Vertreter*innen der Kirchen einbringen? In diesem Sinn dient die Tagung vorrangig der internen Selbstklärung im Blick auf Begründungsdiskurse, bereichsethische Zuspitzungen und öffentliche Relevanz evangelischer Gesellschaftsethik. Wir laden ein zu Vorträgen und Diskussionen.


Die vollständige Einladung und das Programm finden Sie unter: Downloads.


Jahrbuch Sozialer Protestantismus 14 verfügbar

zu Bd 14: Thema: Öffentliche Gesundheit

Die öffentliche Sorge für die Gesundheit der Bevölkerung hat in der Covid-19-Pandemie von neuem ihre Relevanz und ihre Probleme gezeigt. Sichtbar wurden Problemlagen der Gesundheitssysteme und der internationalen Gesundheitsgerechtigkeit, der politischen und ökonomischen Einbettung der Gesundheitsvor- und fürsorge, aber auch der Krankheitsdeutungen und der Körperpraktiken. Als Thema der Ethik erfordert Öffentliche Gesundheit (Public Health) eine systematische Bearbeitung, in der medizinische Probleme mit Fragestellungen der Sozialethik, der politischen Ethik und der Ethik der Lebensführung im Zusammenhang zu betrachten sind. So verbindet der Band sozial- und medizinethische, rechtliche, historische, körpertheoretische sowie arbeitssoziologische Analysen mit theologischen Perspektiven.


Die Herausgabe des Jahrbuchs Sozialer Protestantismus wird von der Stiftung gefördert.